Wasser marsch Vol.2 …oder: Baustopp bald vorbei?
Moin Kinnerz,
endlich gibt es Neuigkeiten vom Verband.
Ihr erinnert euch, der Wasserverband hat mal eben dafür gesorgt, dass es bei der #kazehna nicht weiter geht. Obwohl mal eben kurz ist eigentlich nicht ganz richtig. Eigentlich haben sie schon 1964 dafür gesorgt. Und das mit einem Handschlag.
Hä? Wie? Was?
Am 29.01. diesen Jahres begann der Baggerfahrer mit dem Auskoffern des Grundstücks. Soll ja ne schöne Betonplatte hin, damit unser schönes Haus darauf gebaut werden kann.
Am 30.01. diesen Jahres fuhr ein Mitarbeiter des Wasserverbandes genau an der Baustelle vorbei und kriegte leichte Schweißperlen auf der Stirn.
„Was machst Du denn da?“
„Baggern…?!?!?“
„Ne, lass mal, hör mal lieber auf damit…“
„Warum“
„Damit dein Bagger nicht bald auf dem Dach liegt…!“
Was ist passiert?
Im Jahre 1964 haben sich der Verband und der damalige Grundstücksbesitzer darauf geeinigt, die Trinkwasserleitung zum Nachbarort durch dieses Grundstück zu legen. Das ist ja auch nichts Außergewöhnliches. Das ist völlig normal und auch heute noch üblich. Unter der Straße ist ja auch doof. Also immer schön neben der Straße damit im Falle eines Falles nicht alle was davon haben, sondern nur der jeweilige Grundstückseigentümer. Finde ich auch nicht mehr wie fair.
Aber wozu dann die Aufregung? Jetzt kommt´s. Damals schon haben viele Menschen den Weg des geringsten Wiederstand genommen. In diesem Fall ist aber nicht die Rede vom Wiederstand zwischen zweier Menschen, nein damals ging es um den Widerstand der Erde. Der Fuchs, der damals für die Verlegung zuständig war, hat in der Schule richtig gut aufgepasst. Das mit dem kürzesten Weg, und den zwei Punkten sowie der Gerade war genau sein Ding. Also einigte man sich darauf die Leitung mal so richtig schön quer durch den Acker zu legen. Und das per besagtem Handschlag. Damit das ganze nicht so auffällt hat man die Zeichnung so gelassen wie sie ist, und das ganze nur im Kopf abgespeichert. PCs waren ja 1964 noch nicht so üblich.
Gut das zumindest der Gesprächspartner von dem Baggerfahre das noch wusste, somit schlafen wir in Zukunft wenigstens nicht auf einer künstlichen Wasserader. Während das natürlich nichts mit einer Wasserader zu tun hat vor der wir hier am S1 flüchten. Aber auch das ist wieder eine andere Geschichte.
Jetzt wieder zur Gegenwart.
Der Wasserverband war sich schnell mit allen beteiligten einig das die Leitung zu verlegen ist. Auch über die Verlegungskosten musste nicht diskutiert werde, Da war man sich einig wer das zu zahlen hat. Von wegen Handschlag uns so… Ick wul di wat! (Für die Kreideholer: Der Wasserverband zahlt natürlich)
Also wurde neu gezeichnet, ein Antrag gestellt. (Ja auch er Verband muss einen Antrag stellen…) Zwischen mehreren Ämtern, Niederlassungen etc. hin und her geschrieben/telefoniert. Und was weiß ich nicht alles…
Auch dat Käthe hat so einige male mit dem Herrn von der Niederlassung hier in Hude telefoniert. Und wie das mit Menschen ist, die man sofort duzt, weil die genau so gestrickt sind wie dat Käte, ging es, gefühlt, seit dem ersten Telefonat mit Herrn X vom Verband schlagartig schneller. Vielen Dank noch einmal an Herrn X von der Niederlassung hier in Hude. Ich habe das Gefühl Du hast Dir richtig Mühe gegeben und dich auch voll reingekniet! Danke noch mal!
Nun aber ist der Bauantrag endlich durch. Die Ausschreibung ist durch und eine Tiefbaufirma aus OL darf anfangen die Leitung neu zu legen. Dann werden noch irgendwelche Proben genommen und der Baggerfahrer darf weiter baggern…
Stay tuned…
PS:
Ja, das Baufenster gab es damals schon
Ja, die Leitung hätte da nicht verlegt werden dürfen
Ja!