Portugal liegt mitten in Hamburg …oder: ist Antonio der letzte Echte?
Moin Kinnerz,
heute ist dat Käthe mal wieder in Hamburg. Und wie es so ist hat er auch irgendwann einmal Hunger. Das Hotel in welchem ich mich befinde brauche ich euch nicht zu beschreiben, es ist das Hafen Hamburg. Immer wieder gerne genommen…
Heute geht es mal ums Essen! Ein Thema von dem Käthe selten etwas schreibt und noch weniger bei Instagram etwas postet. Ich würde jetzt sagen das Thema Essen, also speziell das Essen worum es jetzt geht ist 30 Jahre alt. Aber Antonio hat mir mal erzählt dass das nicht sein kann. Schließlich wäre er ja erst set 25-26 Jahren vor Ort. OK, als er mir das erzählte schrieben wir das Jahr 2016. Daraus resultiert das dat Käthe dann doch irgendwann recht hat. Und was Recht ist muss Recht bleiben….
Aber darum geht es ja gar nicht.
Vielmehr stellt sich die Frage, wer ist Antonio?
Also, heute, nachdem Käthe wieder Hunger hatte….
Käthe hatte also Hunger. Also ging es vom Hafen Hamburg Hotel natürlich in das Portugieser Viertel. Kennt ihr das eigentlich? Wenn nein, dann nichts wie hin da. Es ist wichtig das ihr so schnell wie möglich da hingeht/hinfahrt. Denn es ist wie überall in Hamburg: Die geilen Sachen verschwinden langsam oder irgendwelche coolen Typen entdecken die geilen Sachen und machen sie kaputt. Siehe Schanze, siehe Kiez, siehe weissichgeradenicht.
Nachdem Käthe also Hunger verspürte und ihn der Weg ins Portugieser Viertel trieb, kam er bei vielen Restaurants vorbei. Caramba, gibt es hier mittlerweile viele „Möchtegern“ Läden. Also, ohne gucken direkt zum Lusitano. WAS für ein Laden! Hier ist alles genau so wie ich es vor (nicht ganz) 30 Jahren kennen und lieben gelernt habe. Es sind vier große und ein kleiner Tisch in dem Restaurant. Betrieben von einem Papa, einem Sohnemann -wobei wenn es so weiter geht mit der Anpassung selbiger, weiss man nicht wer wer ist – und Mama nebst Schwiegertochter, welche in der Küche das sagen haben. Die Enkel werden in ein paar Jahren auch so weit sein…
Da Käthe ja Hunger hatte und dadurch keine Lust zu überlegen was er essen soll, kam ihm die Bestellung relativ leicht über die Lippen. Ausnahmsweise hat er mal Gambas á chefe bestellt. (Moment, hat er in den vergangenen -sagen wir mal- 30 Jahren je etwas anderes bestellt?)
Und es war wieder fantastisch. Sohnemann brachte das Essen und Antonio fragte wie es sonst so geht… Irgend wie kennt man sich hier.
Das mit dem „kennen“ ist auch bei den Gästen so. Kommt man zu zweit, hat man immer das Glück an einem Tisch zu sitzen an dem natürlich schon jemand anderes sitzt. Schwupp, kommt man ins Gespräch. Und ganz ehrlich, ich weiss nicht wie vielen Menschen ich schon gesagt habe sie mögen doch reingehen, wenn sie unentschlossen vor der Karte -welche aussen angeschlagen- standen und nicht wussten ob sie jetzt rein gehen sollen oder wo anders ihr Glück versuchen.
Tja, und nun sitze ich hier im Hotel und schreibe über das Lusitano. Vor 30(?) Jahren konnte ich nach dem Essen noch nach Hause fahren. Da habe ich ja noch in HH gewohnt. Heute fahre ich nicht mehr nach Hause, dafür kann ich aber noch einen netten Spaziergang anne Landungsbrücken machen und bin dann in fünf Minuten auf dem Zimmer. Hat auch seine Vorteile…
Ist Antonio der letzte seiner Art habe ich anfangs gefragt. Ich habe ein wenig Angst das es irgendwann so ist. Sicherlich wird Sohnemann den Betrieb weiter führen. Aber wenn man mal nach links und rechts guckt… Das hat mit dem alten Portugieser Viertel nicht mehr so viel zu tun wie vor -ich schätze- 30 Jahren. Viel „echte“ Portugiesen sind das nämlich nicht mehr.
Ach ja, Antonio ist der Papa…